Was kann Moodle?
Benutzerverwaltung
Die Konten der Nutzer der Moodle-Instanz einer Schule (z.B. alle Lehrer und Schüler) werden von Administratoren (fortgebildete Lehrkräfte der Schulen) verwaltet. Sie können neue Nutzer anlegen und sich die Liste der Nutzer anzeigen lassen, durchsuchen und bearbeiten. Natürlich können Nutzerkonten auch gelöscht oder bei Bedarf gesperrt werden. So wird sichergestellt, dass nur von der Schule gewünschte Nutzer einen Zugang zur dazugehörigen Lernplattform haben.
Kursverwaltung
Unter einem Kurs versteht man in Moodle einen Bereich, in denen Lehrende (sogenannte Trainer) die Lerninhalte – Arbeitsmaterialien und Aufgaben – für ihre Lernenden (hier Kursteilnehmern genannt) bereitstellen.
Kurse werden von den Administratoren angelegt und können von den jeweiligen Trainern jederzeit bearbeitet werden, z.B. durch Hinzufügen oder Anpassen von Inhalten. Auch eine große Anzahl von Kursen auf einer Lernplattform kann problemlos übersichtlich organisiert werden.
Rollen- und Rechtevergabe
Moodle ermöglicht es, den unterschiedlichen Nutzern bestimmte Rollen zuzuweisen. Rolle meint dabei eine Zusammenfassung von Rechten, die bestimmte Nutzer auf der Lernplattform bzw. in einem Kurs haben: Was darf eine Person oder nicht. Neben der Rolle „Administrator” (Verwaltung der Lernplattform) gibt es auch die „Trainer” (zuständig für die Inhalte und die Begleitung der Teilnehmer eines Kurses, meist Lehrkräfte) und „Teilnehmer” (sie bearbeiten selbständig individuell oder kooperativ die Inhalte eines Kurses, meist die Lernenden). Es können aber auch eigene Rollen angelegt werden bzw. Rechte individuell zugewiesen werden.
Kommunikationsmethoden
Von Moodle werden sowohl synchrone als auch asynchrone Kommunikationsformen unterstützt. So können die Lernenden in einem Chat ihres Kursraums in Echtzeit online miteinander kommunizieren, Meinungen und verschiedene Sichtweisen austauschen. Foren dagegen bieten die Möglichkeit eines zeitversetzten Austauschs. Oder Nutzer*innen schreiben sich Mitteilungen, die ähnlich wie SMSe funktionieren.
Werkzeuge für das Lernen
Durch die einfache Einbindung von Audios, Bildern, Videos, Links und Dateien in einen Moodle-Kurs kann jede Phase des Unterrichts begleitet werden. Außerdem können diese Medien von den Lernenden im Nachhinein jederzeit wieder aufgerufen werden. Verlorene oder vergessene Arbeitsblätter gehören damit der Vergangenheit an.
Zudem können verschiedene Werkzeuge (genannt Aktivitäten) zur Unterstützung des Lernprozesses eingesetzt werden, um Aufgabenstellungen zu bearbeiten. Der Funktionsumfang reicht von Wiki, Datenbank und Glossar über Abstimmung, Umfrage und Tests bis hin zu personalisierten Kalendern. Wann welches Werkzeug zum Einsatz kommt, ist von der Gestaltung der Kursinhalte abzuwägen.
Bei Aufgaben mit geschlossenen Fragen können Lernende sofort Rückmeldung bekommen, ob ihre Antworten richtig sind oder erhalten Hinweise für den Lösungsweg. Das kooperative Arbeiten auch außerhalb des Klassenraumes wird vereinfacht, da Lernende gemeinsam an Projekten arbeiten oder die Ergebnisse gegenseitig kommentieren können.
Durch eine integrierte Aufnahmefunktion eignet sich Moodle auch für Lernende, die Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben haben. Lehrkräfte sprechen die Aufgabenstellungen und die Lerner antworten gleichermaßen.
Schulorganisation
Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Moodle in der Schule ist auch die Bündelung aller Informationen online an einem sicheren Ort. Wichtige Ankündigungen, Termine oder Formulare werden den betroffenen Personen einfach und schnell zugänglich gemacht, ohne, dass sie im Internet weltweit geteilt werden. Lehrkräfte können unkompliziert Schulräume oder Technik reservieren, Lernende und Lehrende Vertretungspläne einsehen, Mitteilungen an Eltern ablegen, u.v.m.
Darstellung der Kursinhalte, Lernobjekte und Medien in einem netzwerkfähigen Browser
Moodle ist webbasiert. Zur Nutzung wird lediglich ein Internetzugang und ein gängiger Webbrowser (z.B. Chrome, Firefox oder Microsoft Edge) benötigt. Auch über mobile Endgeräte kann durch eine entsprechende App Moodle genutzt werden. So können Lernende und Lehrkräfte Unterrichtsinhalte und Arbeitsergebnisse außerhalb des Klassenraumes erstellen, aufrufen und bearbeiten.