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Zur Zusammenarbeit von Schule und Museum

Museum und Bildung

Die Rolle des Museums als Bildungsstätte bedarf eigentlich keiner weiteren Begründung, da die Bildungsarbeit unverzichtbares Prüfkriterium ist, um als Museum anerkannt zu werden. Der Internationale Museumsrat (ICOM) definiert ein Museum als "eine gemeinnützige, ständige, der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung im Dienst der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt beschafft, bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt".

Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Bildungsauftrag von Schule und Museum

Wenn sich Schule und Museum in ihrem Bildungsauftrag auch ähneln, so sind sie darin doch nicht identisch:

  • Während die Schule mit ihren Klassenverbänden über relativ homogene Bildungsgruppen verfügt, muss das Museum ein Gesamtkonzept für Besucherinnen und Besucher verschiedener Altersgruppen, unterschiedlicher Bildung und uneinheitlicher Interessen vorhalten, in dem Schulklassen eine mehr oder weniger große Teilmenge darstellen.
  • Museen müssen die beiden Doppelaufgaben "Sammeln und Bewahren" wie auch "Ordnen und Vermitteln" umsetzen. Konservatorische Zwänge, Sicherheitsbelange und räumliche Gegebenheiten sind dabei in Balance zu schulischen Bildungsaspekten zu bringen. Museumsmitarbeiter stehen permanent im Zwiespalt zwischen Bewahrungspflicht, allgemeinen Publikumswünschen und speziellen schulischen Bildungsbedürfnissen.
  • Die Grundlage für die Bildungsarbeit eines Museums sind die ausgestellten Objekte; Lerneffekte erwachsen aus der Begegnung mit diesen Sachzeugnissen der Vergangenheit. Schulische Bildungsarbeit, auch der Unterricht im Museum, ist dagegen schulischen Lehrplänen bzw. Rahmenrichtlinien verpflichtet.